Zu einer Schlägerei kam es Freitag Früh im Eingangsbereich des Zentrums für Seelische Gesundheit am LKH Klagenfurt. Drei "verhinderte Besucher" verhielten sich derart renitent, dass zwei von ihnen von der Polizei in Handschellen gelegt wurden. Die beiden beschäftigungslosen Klagenfurter, 20 und 25 Jahre alt, wurden in die Justizanstalt eingeliefert. Die dritte im Bunde – eine Klagenfurter Kraftfahrerin (26) – wird angezeigt.

Tumult. Dem Tumult, der für einen Auflauf von Personal und Patienten sorgte, war die Einlieferung einer suizidgefährdeten Klagenfurterin vorangegangen. Der 20-Jährige – er ist ihr Lebensgefährte – kam mit auf die Station, weil die Frau nur in seiner Anwesenheit mit den Ärzten reden wollte.

Alkoholisiert. Nachdem sich die Patientin beruhigt hatte, ersuchten die Ärzte den 20-Jährigen, die Station zu verlassen. Dieser weigerte sich. Die Polizeiinspektion Annabichl wurde alarmiert. "Zwei unserer Beamten konnten den 20-Jährigen davon überzeugen, dass er nicht auf der Station bleiben könne und gingen mit ihm hinaus", berichtet Rudolf Stiff, Kommandant-Stellvertreter auf der PI Annabichl. "Vor der Tür wurden sie vom Bruder der Patientin und der Schwester des 20-Jährigen erwartet – beide stark alkoholisiert. Sie wollten die Station stürmen und die Patientin befreien."

Mit Umbringen bedroht. Die Polizisten hinderten sie daran, woraufhin sie von den beiden Männern tätlich attackiert und mit dem Umbringen bedroht wurden. Die Angreifer wurden in Handschellen gelegt. Ihre Komplizin schrie und schimpfte in aggressiver Weise. Als sich ein Beamter der Frau zuwandte, sprang der 20-Jährige auf und versuchte, dem Polizisten einen Tritt zwischen die Beine zu versetzen. Bei der Abwehrbewegung wurde der Beamte an der Hand verletzt.