Die Sanierung des Neuen Platzes in Klagenfurt, die am Montag startete, erhitzt weiterhin die Gemüter. Vor allem Kaufleute fürchten durch die monatelange Großbaustelle finanzielle Einbußen (die Kleine Zeitung berichtete).

Irreführend. Ein weiteres Problem ist nun auch die erschwerte Erreichbar keit mancher Geschäfte und irreführende Wegbeschilderung für Fußgänger rund um den Platz. "Viele Passanten bringen uns in Zusammenhang mit dem Umbau, weil wir direkt neben der Baustelle stehen und rundherum eingezäunt sind", sagt Michael Pichler, Inhaber der Apotheke "Vorm Lindwurm". Weiters kritisiert er die schlechte Beschilderung der Fußwege. "Weil die Wegschilder in Richtung Rathaus zeigen, glau ben viele, dass man über den Neuen Platz gehen muss, um uns zu erreichen. Einige drehen dann einfach um und gehen woanders hin", sagt Pichler.

Sorge um Kaufleute. Auf die Seite der Kaufleute stellt sich BZÖ-Stadtrat Christian Scheider. "Sie werden im Regen stehen gelassen und ich habe die Sorge, dass einige den Umbau wirtschaftlich nicht überleben werden", sagt Scheider, der auch die entstandenen Mehrkosten von 2,6 Millionen Euro kritisiert. "Ich fordere eine Abspeckung des Umbaues auf die beschlossenen 6,2 Millionen Euro", sagt Scheider, der mit den Mehrkosten ein Förderprogramm der Kaufleute der Innenstadt erreichen will. Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer (SPÖ) kontert: "Die Mehrkosten sind durch den Verkauf der Stadtwerke-Anteile finanziell abgesichert."