Nach dem tragischen Tod eines 17-jährigen Schülers an einer Meningokokken-Sepsis - wie berichtet, verstarb der Ferlacher am Dienstag auf der Intensivstation am LKH Klagenfurt - haben die Gesundheitsbehörden alle vorgeschriebenen Maßnahmen getroffen. "Aufgrund der Schülerlisten haben wir sämtliche Klassen- und Internatskollegen der Berufsschule Wollanig, die der Schüler besucht hat, erreicht", bestätigt Landessanitätsdirektor Gerhard Olexinski. "Sie werden einer antibiotischen Prophylaxe unterzogen."

Anzeichen ernst nehmen. Die Ansteckungsgefahr durch Meningokokken sei mit 0,01 Prozent sehr gering, beruhigt Primarius Wilhelm Kaulfersch von der Kinder- und Jugendabteilung am LKH Klagenfurt. Dennoch: Anzeichen der Krankheit sollten ernst genommen und sofort ein Arzt verständigt werden. Am Beginn ähnle ein Meningokokken-Infekt einem grippalen Infekt mit Fieber, Kopfweh, Muskelschmerzen.

Alarmzeichen. "Kommt es zu Nackensteifigkeit, ist dies ein Zeichen für eine Meningokokken-Meningitis, also Gehirnhautentzündung", so Kaulfersch. "Absolute Alarmzeichen für Meningitis oder für die Meningokokken-Sepsis - also Blutvergiftung - sind kleine Hautflecken mit flohstichartigen Blutungen." Typisch sei die rapide Verschlechterung des Gesundheitszustandes mit hohem Fieber, Übelkeit, Benommenheit.

Impf-Aktion. Empfohlen wird die Meningokokken-Impfaktion um 35 Euro bei den Gesundheitsämtern. Sie schützt gegen den Bakterienstamm C, nicht aber gegen B. An welchem Stamm der Schüler erkrankt war, wird noch im Labor untersucht.