„Sie ist einfach viel zu früh von uns gegangen“, trauert Sonya Feinig (SPÖ), die Bürgermeisterin der Gemeinde Feistritz im Rosental. Sie war mit Tatjana Feinig zwar nicht verwandt, kannte sie aber dennoch sehr gut. Die beiden Feinigs lebten nebeneinander. Am vergangenen Donnerstag, dem 19. Oktober, ist Pädagogin Tatjana Feinig unerwartet verstorben. Sie wurde nur 62 Jahre alt. Bis zuletzt unterrichtete Feinig an der zweisprachigen HAK Klagenfurt.

Im Jahr 2015 zog die Mutter von zwei erwachsenen Kindern in den Gemeinderat und den Gemeindevorstand ein. In der politischen Fraktion „Wahlgemeinschaft/ Volilna skupnost“ hat sich Feinig stets für das Miteinander in Feistritz eingesetzt. „Ihre Herzensangelegenheit war das friedliche Zusammenleben der Volksgruppen“, erzählt die Bürgermeisterin. Speziell in ihrem geliebten Heimatdorf Suetschach engagierte sich Feinig, brachte 2021 auch erfolgreich Anträge zur Errichtung zweisprachiger Ortstafeln ein. „Mit mir redet fast jeder, der es kann, automatisch Slowenisch“, erzählte damals Tatjana Feinig der Kleinen Zeitung.

Kultur war ihre Leidenschaft

Dass das nun nicht mehr möglich sein wird, geht der Bürgermeisterin und Nachbarin sehr zu Herzen. „Sie war einfach menschlich, hat nie über eine andere Person hergezogen. Sie war besonnen, ruhig und ausgleichend“, erzählt Sonya Feinig. Die Mutter und Ehefrau trug einen wesentlichen Teil zur guten Arbeit in der Gemeinde bei. „Sie hat uns immer unterstützt und die Menschen hörten auf ihre Meinung.“

Jahrzehntelang war die 62-Jährige Obfrau des Kulturvereins Kočna, den sie mit Herzblut führte. Die Schwester von Musiker Tonč Feinig hatte auch in der Gemeinde die Kulturagenden über und organisierte zahlreiche Veranstaltungen. „Die Kultur war ihre Leidenschaft“, sagt die Bürgermeisterin.

Tatjana Feinig wird am Dienstag um 15 Uhr in Suetschach beigesetzt.