In der Nacht auf Mittwoch, den 29. Juni, trafen schwere Unwetter die Region rund um den Ossiacher See und das Gegendtal. Starkregen von bis zu 118 Liter pro Quadratmeter, tennisballgroße Hagelkörner und Orkanböen von bis zu 129 Stundenkilometern zogen eine Spur der Verwüstung.
Der Pöllinger und Treffner Bach in Treffen traten über die Ufer, rissen tonnenschwere Steine, Geröll und sogar Autos mit. Eine meterhohe Wasser- und Schlammlawine zog ihre Spuren durch den Ort. In Arriach sind ebenfalls alle Bäche über die Ufer getreten und haben den Ort von der Umwelt abgeschnitten. Im Ortsteil Hundsdorf sind etwa 150 Menschen ohne Trinkwasserversorgung, denn das Leitungsnetz wurde schwer beschädigt. 7500 Haushalte rund um Villach und im Gegendtal waren Mittwochfrüh noch ohne Strom.
Die Lage für die Menschen vor Ort ist derzeit dramatisch.

100.000 Euro Soforthilfe aus dem Katastrophenfonds

In dieser Situation hat sich der Vorstand von "Kärntner in Not" dazu entschlossen, 100.000 Euro an Soforthilfe aus dem Katastrophenfonds an die Betroffenen auszuschütten.
Um eine koordinierte Hilfe zu gewährleisten, regte "Kärntner in Not"-Obfrau Antonia Gössinger, ausgelöst durch die Unwetterereignisse im November 2019, bereits eine engere Vernetzung der großen Hilfsorganisationen an. Landesrat Daniel Fellner nahm damals die Idee auf und setzte sie in die Tat um. Auch im Fall der bestehenden Unwetterschäden wird es zu einem Koordinationstreffen kommen.
Seit dem Jahr 2003 und dem Unwetter, welches die Gemeinde Vorderberg verwüstete, hat die Aktion "Kärntner in Not" bisher 976.723 Euro an von Unwettern betroffene Regionen in Kärnten ausgezahlt. Diese Summe ist nur durch die große Spendenbereitschaft der Leserfamilie der Kleinen Zeitung möglich.