Eine uralte Lutherbibel ist für Friedrich Unterscheider heilig. Sie ist ein stummer Zeuge seiner Ahnengeschichte und der evangelischen Kirche. "Wer die Macht hat, der bestimmt die Religion seiner Untertanen", lautete das Diktat vom Augsburger "Religionsfrieden" im Jahre 1555 bis zum Toleranzpatent Joseph II. zwei Jahrhunderte später. Wer sich nicht beugte, musste konvertieren oder auswandern.