Mitte der Neunzigerjahre hat mir der Komponist Gerhard Lampersberg die Partitur in die Hand gedrückt", erinnert sich Ernest Hoetzl. Seit damals hortet der 49-Jährige das nicht ganz vollständige Autograph der Kurzoper "Die Köpfe" nach einem Libretto von Thomas Bernhard. Sie war das Produkt einer langen Künstlerfreundschaft, die 1984 mit Bernhards Roman "Holzfällen", in dem er über seinen einstigen Mäzen herzog, mit Getöse in Brüche ging. Fünfzig Jahre nach seiner Uraufführung stellt Hoetzl das Stück, dessen fehlende Teile er von seinen Studenten rekonstruieren ließ, am 5. Juli in Maria Saal wieder zur Diskussion. Und ergänzt das 15-Minuten-Werk durch andere Stücke zu einem Lampersberg-Abend.