"Oberkärntner Feuerwehren, Bürgermeister, Behörden, Mitglieder der Lawinenkommission, Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie der Straßenverwaltungen stehen aufgrund des prognostizierten mächtigen Mittelmeertiefs in Alarmbereitschaft", sagt Carmen Oberlerchner, Stellvertreterin des Spittaler Bezirkshauptmannes Klaus Brandner.

Laut ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) breitet sich in der Nacht auf Samstag von Süden her zunehmend stärker werdender Schneefall auf weite Teile Oberkärntens aus. In Lagen unter 1000 Meter kann der Schnee aber allmählich in Regen übergehen. Östlich der Linie Hermagor-Mallnitz fällt nur wenig Niederschlag und östlich von Villach bleibt es abseits der Karawanken überhaupt trocken. Der Wind auf den Bergen weht stürmisch und kann in den Karawanken vereinzelt auch bis ins Tal durchgreifen.

Bis zu 400 Millimeter Niederschlag in den Karnischen Alpen

Am Samstag und Sonntag regnet und schneit es in Oberkärnten stark weiter. Die Schneefallgrenze dürfte dabei im Lesachtal sowie im Oberen Mölltal im Tal liegen, sonst schneit es voraussichtlich erst oberhalb von 1100 bis 1600 Metern. Die Niederschlagsmengen von Freitagnachmittag bis Sonntagabend liegen IN Oberkärnten westlich der Linie Hermagor-Mallnitz verbreitet bei 100 bis 250 Millimeter, Spitzen sind in den Karnischen Alpen von 350 bis 400 Millimeter möglich.

Daher tagen am Freitag in Lesachtal und in Kötschach-Mauthen erstmals Krisenstäbe. Die ÖBB stellen sich auf Streckensperren ein. Vor dem Hintergrund der hohen Muren-, Lawinen und Windbruchgefahr kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass es am  Wochenende zu einer Sperre der Bahnstrecken kommen kann.