Ende der 1980er-Jahre war Kärnten ein Buschenschankparadies. Selbst in kleinen Gemeinden gab es oft mehr als eine, die boten, was man als Kärntner Jausenkultur bezeichnen kann: eine Brettljause mit Brot, Schinken, Wurst, Most oder Hollersaft – alles natürlich selbst gemacht. Das war einmal. Jedes Jahr sind es weniger Landwirte, für die es sich noch auszahlt, eine Buschenschank zu betreiben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Anton Heritzer, Obmann des Landesverbandes der bäuerlichen Direktvermarkter, fasst sie so zusammen: Kärnten habe „Österreichs strengstes Buschenschankgesetz“. Was verkauft werden, wer dort arbeiten und wie lange man offen haben darf, ist streng geregelt.