Gleich drei Neuerungen im Krankenhaus Waiern: Mit Anfang Jänner hat Oberärztin Esther Paukner-Rauscher die Leitung des Departments Psychosomatik und die Ärztliche Leitung der Essstörungsklinik
übernommen. Die ehemalige Sarepta Spezialklinik für Essstörungen wurde in Diakonie Essstörungsklinik umbenannt – und der Name des neuen, für 2025 geplanten Kompetenzzentrums für Altersmedizin, Sucht, Psychosomatik und Essstörungen ist gefunden und lautet "Diakonie Klinik Waiern".

Esther Paukner-Rauscher stellt nach mehrjähriger Tätigkeit als Fachärztin beim Psychosozialen Dienst und in verschiedenen Spitälern der Stadt Wien, der Arbeit in ihrer Wahlarztordination und zahlreichen Weiterbildungen ihr Wissen nun dem Krankenhaus Waiern zur Verfügung. Sie leitet das im Jahr 2005 geschaffene Department für Psychosomatik und die 2017 gegründete Diakonie Essstörungsklinik. "Unserem Leitbild folgend, das den Menschen und nicht das Krankheitsbild ins Zentrum
stellt, werden wir gemeinsam das Department und die Essstörungsklinik effizient ausbauen und als human ausgerichtete Einrichtungen weiterentwickeln", sagt Paukner-Rauscher. "Auf diese Arbeit freue ich mich und sehe mich dabei vom Team voll unterstützt." Doktorin Gerda Luschin, die konsiliarärztlich im Krankenhaus Waiern, ansonsten jedoch hauptsächlich im LKH Villach tätig ist, hat den Bereich Psychosomatik zwischenzeitlich und während der Phase der Ausschreibung geleitet.

Der neue Weg

Das Krankenhaus Waiern wurde im Jahr 1894 als "Kranken- und Erholungsheim" gegründet, seine heutige Schwerpunktsetzung erfolgte 2005 durch das neue "Department für Psychosomatik und Psychotherapie" und die Spezialisierung auf den Bereich Akutgeriatrie
und Remobilisation. Heute stehen den Patientinnen und Patienten 56 Betten für die zwei Schwerpunktbereiche und eine internistische Ambulanz zur Verfügung. Im Jahr 2017 wurde mit der Eröffnung einer Essstörungsklinik im Obergeschoß des Krankenhauses ein weiterer Schwerpunkt gesetzt. Die "Diakonie Essstörungsklinik" (vormals Sarepta Spezialklinik für Essstörungen) bietet für Betroffene ab 16 Jahren eine
spezialisierte, stationäre Therapie bei Magersucht, Ess-Brech-Sucht oder "Binge Eating" (exzessives, übermäßiges Essen). Pro Turnus werden zwölf Patienten über einen Zeitraum von acht Wochen stationär
aufgenommen, danach erfolgt eine individuelle Nachbetreuung.

Die Zusammenlegung

Mit der im Jahr 2019 beschlossen Zusammenlegung der zwei bestehenden Diakonie-Krankenhäuser (Krankenhaus de La Tour in Treffen und Krankenhaus Waiern) am Standort Waiern entsteht bis 2025 die neue "Diakonie Klinik Waiern". Ziel ist es, ein modernes, überregionales Kompetenzzentrums für die Bereiche Altersmedizin, Sucht, Psychosomatik und Essstörungen zu schaffen. Mit der Zusammenlegung reagiert die Diakonie de La Tour auf "aktuelle Trends und
Entwicklungen im Gesundheitsbereich, wie zum Beispiel den akuten Ärzte- und Fachkräftemangel, die Notwendigkeit einer klaren Spezialisierung insbesondere für kleinere Krankenhäuser und den demografischen Wandel", heißt es von der Krankenhausleitung. So seien beispielsweise immer mehr Menschen im Alter von Sucht, Einsamkeit und Altersdepression betroffen, während sich im Suchtbereich der Mischkonsum und Komorbiditäten (Begleiterkrankungen wie Depressionen und Angststörungen) häufen.