Das Abwasser von rund 41.000 Menschen, verteilt auf einer Gesamtfläche von 291 Quadratkilometern, erreicht Tag für Tag die Kläranlage des Wasserverbandes Ossiacher See in Rabensdorf bei Feldkirchen. Das Abwasser wird dort aber nicht nur geklärt, sondern vorübergehend auch untersucht. Und zwar werden in den nächsten Monaten regelmäßig Proben entnommen und an die Universität Innsbruck geschickt. Denn dort werden sie auf Partikel von Coronaviren untersucht, um Einblick in das Infektionsgeschehen zu gewinnen. Bereits im Frühling wurde das österreichweite Forschungsprojekt „Coron-A“ gestartet, an dem die Uni Innsbruck, die Med Uni Innsbruck, die TU Wien und die AGES unter der Koordination vom Umweltbundesamt beteiligt sind. „Das Ziel des Projektes ist, dass man in Zukunft eine Grundlage für eine fundierte Prognose über das Infektionsgeschehen aufgrund der Proben erstellen kann“, sagt Günther Weichlinger, Leiter der Unterabteilung Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft im Land Kärnten. Es handelt sich also um ein wertvolles Instrument, um Überlastungen des Gesundheitssystems vorzubeugen. Bis jetzt wurden die Proben von vier Kärntner Kläranlagen ausgewertet.