In ganz Kärnten ist der Bestand an Schwarzwild in den vergangenen Jahren teils drastisch nach oben gegangen. Nun müssen wir handeln und den Bestand deutlich reduzieren“, fasst Hans Drescher, Bezirksjägermeister von St. Veit, die derzeitige Situation zusammen. Besonders in St. Veit gebe es großen Handlungsbedarf, dort gibt es kärntenweit auch die mit Abstand höchsten Abschusszahlen. „Viele Landwirte leiden besonders unter den Wildschweinen, da diese große Schäden in Maisäckern oder auf Grünflächen anrichten“, bekräftigt Michael Baumgartner, Mitglied des Landesausschusses der Kärntner Jägerschaft.
Die Schäden würden mittlerweile in die tausende Euro gehen, genaue Aufzeichnungen gäbe es jedoch nicht. Für die Landwirte sei es ein enormer Arbeitsaufwand, die betroffenen Flächen wieder zu erneuern, was sich besonders bei Alpingebieten als schwierig erweist. Von St. Georgen am Längsee, dem Gurktal bis hin ins untere Görtschitztal gäbe es kaum ein Jagdrevier, welches nicht von Wildschweinen frequentiert werden würde. Schätzungen zum aktuellen Schwarzwildbestand gäbe es nicht. Im Bezirk St. Veit sind heuer bereits 200 Tiere erlegt worden, bis zum Ende des Jahres sollen es rund 230 sein.