Sein Name ist heutzutage nur mehr den wenigsten Wintersportlern bekannt. Sein Lebenswerk aber vermutlich den meisten. Paul Pertl ist Erbauer des gleichnamigen "Pauli-Liftes" auf der Turracher Höhe und war wesentlich für den Aufbau des Tourismus- und Skigebietes mitverantwortlich. Der Wahl-Moosburger ist vor Kurzem, im Alter von 80 Jahren, verstorben. Mitte der 1940er-Jahre, im Alter von sieben Jahren, war der Reichenauer Bergbauern-Bub zum ersten Mal auf der Turrach. Damals standen dort lediglich fünf Herbergsbetriebe, von Ferienhäusern war noch keine Spur.

„Mitte der 1950er-Jahre habe ich zu meiner Schwester gesagt, dass ich eines Tages einen eigenen Lift auf der Turrach bauen werde. Sie hat mir das damals nicht geglaubt“, erzählte Pertl einst in einem Interview. 1966 war es soweit: Der nach ihm benannte „Pauli-Lift“, den es bis vor wenigen Jahren noch gab, ging in Betrieb. Pertl war aber auch Gastwirt. Viele Jahre lang betrieb er die Almstube auf der Turrach, die mittlerweile sein Sohn führt.

Der Verstorbene wurde bei der Bergkapelle auf "seiner" Turrach verabschiedet. Pertls Witwe ersuchte die Trauernden, von Kränzen abzusehen und das Geld stattdessen an die Kleine Zeitung-Aktion "Kärntner in Not" zu spenden. Auf diesem Wege wurden rund 1200 Euro gesammelt.