Schön langsam beruhigt sich die Lage nach den heftigen Schneefällen in Kärnten wieder. Kettenpflicht für alle Fahrzeuge gilt laut Öamtc nur noch bei Fahrten über den Loibl- und den Wurzenpass. Auch die Stromversorgung ist wieder überall hergestellt, sagt Josef Stocker von der Kelag. Ausrücken mussten die Kelag-Monteure in der Früh etwa nach Wimitz, Kappel an der Drau, Oberleidenberg bei Wolfsberg oder Arriach. Dort waren Bäume unter dem schweren Schnee zusammengebrochen und auf Leitungen gefallen. Insgesamt waren in Kärnten 500 Haushalte ohne Strom. Bereits zur Mittagszeit waren es nur noch 200 stromlose Haushalte, gegen 16.30 Uhr dann waren wieder alle versorgt.

Schneekettenpflicht

Zu zahlreichen Behinderungen kam es durch den Schnee auch auf den Straßen. Bei Fahrten über die Flattnitz, die Turrach, den Katschberg, den Loibl, den Wurzenpass, den Seebergsattel, Kreuzberg, die Weinebene, die Koralm sowie den Falkert galt Kettenpflicht. Laut Öamtc gilt das mittlerweile nur noch für den Loibl- und den Wurzenpass. Der Zugverkehr dürfte durch den Schnee laut Antenne jedoch nicht behindert werden.

Für den Schneefall in Kärnten, Osttirol und in der Steiermark verantwortlich war das Mittelmeertief "Marcel". Auf den Bergen, etwa in den Karnischen Alpen oder Karawanken, fielen bereits am Vormittag bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Aber auch in Klagenfurt und Lienz hat es für ein paar Zentimeter Nassschnee gereicht. Am meisten Schnee fiel bis 7 Uhr früh am Loiblpass mit 34 Zentimetern. 18 Zentimeter kamen in Bad Bleiberg, 16 Zentimeter in Kötschach-Mauthen, sechs Zentimeter in Lienz und immerhin fünf Zentimeter nasser Schnee in Villach zusammen.

Stau, Stau, Stau

Dementsprechend viel los war schon am Montagmorgen auf Kärntens Straßen, die teils rutschig waren. Stadteinwärts staute es sich in Klagenfurt auf der St. Veiter Straße bis Karnburg zurück.

Wie die Antenne vermeldete, hatte sich auf der A2 Südautobahn in Richtung Klagenfurt kurz nach der Abfahrt Wolfsberg ein Unfall ereignet. Auf der A2 in Richtung Villach kurz nach der Raststation Dreiländereck auf Höhe Hermagor war in der Früh nur ein Fahrstreifen frei, da ein Lkw geborgen werden musste. Verkehrsbehinderungen wurden auch in der Einöde zwischen Treffen und Afritz gemeldet. Auf der A10 Tauernautobahn war auf der Abfahrt Spittal Ost ein Fahrzeug über den Fahrbahnrand gerutscht. Generell kam es auf der A2 in beiden Richtungen zwischen Velden und Wernberg immer wieder zu Zwischenfällen und Verzögerungen, da Lkw hängen bleiben.

Auf der B91 Höhe Hollenburg ist ein Unfall mit zwei Fahrzeugen passiert. Auch hier ist mit Verzögerungen zu rechnen.

Unfall Höhe Hollenburg
Unfall Höhe Hollenburg © Uwe Sommersguter

Stau herrschte am Morgen auch auf der B70 Packer Straße auf Höhe der Gurkerbrücke. Wegen des Schnees war nur ein Fahrstreifen frei. Auf Höhe Pitzelstätten ist außerdem ein Unfall mit einem Schneepflug passiert. Dort staute es sich ebenfalls. Im Ortsgebiet von Goggerwenig war ein Lkw hängen geblieben. Darüber hinaus staute es sich bei den Stadteinfahrten, zum Beispiel auf Höhe Minimundus in beide Richtungen. Zwischen Reipersdorf und St. Veit gilt eine Sperre für Lkw über 7,5 Tonnen.

Straßenmeistereien im Dauereinsatz

Die Straßenmeistereien in Kärnten sind aufgrund der starken Schneefälle bereits seit den Nachtstunden im gesamten Landesgebiet im Streu- und Räumeinsatz. "Durch den schnellen und vorbildhaften Einsatz der Straßenmeistereimitarbeiter ist es auf unseren Landesstraßen zu keinerlei Behinderungen bekommen“, sagt Straßenbaureferent Gerhard Köfer, der gleichzeitig an alle Verkehrsteilnehmer appellierte, sich auf die regennassen bzw. teils mit Schnee bedeckten Fahrbahnverhältnisse einzustellen und das Fahrverhalten an die aktuelle Wettersituation anzupassen. 

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