Klangraum - Soundspace" nennt die aus Villach stammende Künstlerin Melitta Moschik ihr Kunst am Bau-Projekt für die Ossiacher Musikakademie. Ihr Konzept der Musikvisualisierung in zehn Nirosta-Stahlsäulen setzte sich in der Jury gegen die Einreichungen von Tomas Hoke und Burgi Michenthaler durch. "Die Tonfrequenzen der Musik werden mittels Audiospektralanalyse in visuelle Muster transferiert", sagt Moschik. "Visuals" in den LED-Displays der Klangsäulen tauchen dann Bässe in rotes, mittlere Töne in grünes und die hohen Töne in blaues Linienmuster. Zudem pulsieren die Säulen im Takt der Musik und lassen die Dynamik der Klänge sichtbar werden.

Open Air.So wird das innen gespielte Konzert aus dem Saal der Carinthischen Musikakademie nach außen transferiert und ist von Passanten als Open Air mitzuerleben. "Das Stift Ossiach mutiert dann zum audiovisuellen Erlebnisraum und macht den Besuchern Musik synästhetisch wahrnehmbar", sagt die 47-Jährige. Schon 1999 hat Melitta Moschik gemeinsam mit Architektin Heide Rinofner mit ihrem Konzept für die Renovierung des Innenhofes des Stifts gewonnen. Die in Graz lehrende Moschik hat Mathematik und Informatik studiert und macht mit ihren künstlerischen Arbeiten deren Strukturen und Ästhetiken sichtbar. Zeichensysteme werden zu Kürzeln ihres künstlerischen Fundus. Moschik reagiert auf Fragen mit konzeptueller und formaler Gestaltung, die sich durch reizvolle Kühle auszeichnet.

Bereicherung."Eine Bereicherung für den Ort" schätzt Melitta Moschik den Neubau der CMA. "Sonst ist im Winter hier ja tote Hose", schmunzelt die Künstlerin. Sie hofft, dass der Konzertsaal wie vorgesehen Ende Dezember fertig ist und die CMA mit 2009 in Betrieb gehen kann.