Die Wogen in Ossiach gehen hoch. Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde von Bürgermeister Gernot Prinz (FPÖ) ein Antrag zur Abwahl des Tourismusbeirats in Ossiach durchgebracht. Bürgermeister Prinz habe die Abwahl damit begründet, dass kein Vertrauen mehr zum Tourismusbeirat bestehe. So habe man seitens des Beirates Mitarbeitern der Gemeinde gegenüber Respektlosigkeit gezeigt, falsche Informationen in Umlauf gebracht oder sich nicht mehr mit den örtlichen Wirtschaftstreibenden verständigt, sondern Eigeninteressen verfolgt. 

Vorsitzender des Tourismusbeirates, der aus sechs Personen besteht, die alle im Tourismus tätig sind, war Andreas Holzer. Holzer wurde aber noch nicht über die Abwahl informiert. „Das soll schriftlich noch erfolgen“, sagt Prinz. „Trotz der fehlenden offiziellen Bestätigung über die Abwahl des Tourismusbeirates von den offiziell dafür Zuständigen wünscht sich der Tourismusbeirat eine zukünftige positive Lösung im Sinne der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Ossiach“, teilt Holzer in einer Aussendung mit.
Nun bricht der Vorsitzende des Beirats sein Schweigen. „Als Vorsitzender des Tourismusbeirates in Ossiach nehme ich die unerwartete Entscheidung des Gemeinderats zur Kenntnis. Der Tourismusbeirat setzte sich stets mit Sachverstand für das Wohl der örtlichen Betriebe und die umfassende Entwicklung unserer Gemeinde und den Tourismus ein“, teilt Holzer schriftlich der Kleinen Zeitung mit.

„Bedauerlicherweise wurden wir trotz unserer Bemühungen, eine positive und nicht politische Zusammenarbeit zu pflegen, durch Hindernisse der Mehrheitspolitik in unseren Aktivitäten und Vorhaben eingeschränkt. Die Abwahl des Tourismusbeirates bietet jedoch eine Chance für alle Tourismusunternehmern Ossiachs, sich neu zu organisieren und gemeinsam eine starke, unpolitische Vertretung zu bilden.“

Vorwürfe werden zurückgewiesen

Holzer äußert sich auch zu den Vorwürfen des Bürgermeisters: „Als Vorsitzender des Tourismusbeirates muss ich jedoch die erhobenen Vorwürfe strengstens zurückweisen und möchte deutlich betonen, dass es von höchster Bedeutung ist, dass vor allem die Mitarbeiter der Ossiacher Infrastruktur Gesellschaft und der Gemeinde Ossiach vor jeglicher politischer Instrumentalisierung in der Medienlandschaft geschützt werden müssen. Die Zusammenarbeit war seitens des Tourismusbeirates mit allen Mitarbeitern stets eine gute und so soll dies auch bleiben. Auch was die anderen Vorwürfe angeht, entsprechen diese nicht einmal ansatzweise der Realität. Als Tourismusbeirat war es unsere Aufgabe, das Personal administrativ zu führen, was uns aber leider verwehrt wurde. Selbiges gilt auch für alle anderen erhobenen Vorwürfe.“