Nicht nur in Griechenland und im Süden Italiens kämpfen die Einsatzkräfte gegen Waldbrände. Auch in Kroatien sind in dieser Woche Feuer ausgebrochen, eines in der Nähe der historischen Altstadt von Dubrovnik. Und seit Donnerstag brennt es noch weiter nördlich. Auf der bei Urlaubern beliebten Insel Čiovo ist Donnerstagnachmittag ein Großbrand ausgebrochen. Mehrere Videos kursieren in sozialen Netzwerken.

Die Insel befindet sich in der Region Dalmatien, westlich von Split und ist durch eine Klappbrücke mit der Altstadt von Trogir verbunden. 

Wie die kroatische Tageszeitung "24sata" berichtete, wurde das Feuer Donnerstag gegen 15.30 Uhr entdeckt. Es stiegen hohe Rauchsäulen in den Himmel. An der Brandbekämpfung waren 150 Feuerwehrleute mit 30 Fahrzeugen sowie sechs Löschfahrzeuge beteiligt. Der starke Wind erschwerte die Löscharbeiten, so Ivan Kovačević, Kommandant der Feuerwehr des Landkreises Split-Dalmatien, gegenüber "24sata". Freitagfrüh konnte noch nicht Entwarnung gegeben werden. "Wir haben die ganze Nacht gearbeitet. Das Feuer brennt immer noch auf 400 Hektar", sagte Marin Buble, Kommandant der Feuerwehr von Trogir gegenüber Radio Split Freitagfrüh. Das Feuer wurde Freitagnachmittag neu angefacht, soll mittlerweile aber unter Kontrolle sein.

Örtliche Medien veröffentlichten am Freitag Fotos von dichtem Rauch, der bis ins rund 15 Kilometer entfernte Split drang. Mittlerweile wurden laut Medienberichten zwei Albaner, die legal im Land sind, von der Polizei festgenommen. Der Brand soll in der Nähe des Hauses ausgebrochen sein, an dem sie gearbeitet haben.

In Griechenland entspannt sich die Lage

In Griechenland, wo zuletzt massive Waldbrände wüteten, entspannt sich die Lage langsam. Die Brände sind in allen Regionen des Landes unter Kontrolle gebracht oder gelöscht worden. Dies teilte am Freitag der griechische Minister für Bürgerschutz, Vassilis Kikilias, im staatlichen Fernsehen mit. In den vergangenen zehn Tagen sind demnach landesweit 667 Wald- und Buschbrände gezählt worden. Drei tote Bürger seien zu beklagen. Zudem starben zwei Piloten, als ihr Löschflugzeug abstürzte. 74 Feuerwehrleute seien verletzt worden, teilte der Minister weiter mit.

Verantwortlich für die Feuer seien Brandstifter. In den meisten Fällen sei fahrlässiges Handeln die Brandursache, fügte der Minister hinzu ohne Details zu nennen. Die Brandgefahr ist nach mehreren Wochen Trockenheit weiterhin groß, hieß es seitens der Meteorologen.