"Solange wir keinen Klimaschutz haben, werden wir auf die Straße gehen", versprach eine Teilnehmerin beim Klimastreik am Freitag in Klagenfurt. Rund 200 Menschen versammelten sich um 12 Uhr auf dem Neuen Platz. Sie waren Teil des weltweiten Klimaprotests, zu dem an diesem Tag die "Fridays for Future"-Bewegung aufgerufen hatte. Das Motto: "Morgen ist zu spät".

„Mittlerweile bleiben uns nur noch wenige Jahre, um den Klimawandel einzudämmen und auf ein Niveau zu begrenzen“, mahnten die „Scientists for Future“, die sich ebenso wie die Umweltschutzorganisation „Global 2000“ und der Klimarat-Verein der Demonstration angeschlossen hatten.

Protest gegen Bodenversiegelung

Im Vorfeld der Kärntner Landtagswahl wurde vor allem gegen die Bodenversiegelung, etwa an der Universität Klagenfurt und in der Ostbucht, protestiert. „Teuerung, Energiekrise und die Klimakrise belasten die Bevölkerung enorm. Die nächste Kärntner Landesregierung muss alles daran setzen, diese Krisen einzudämmen. Dafür müssen Wind- und Solarenergie naturverträglich ausgebaut und der öffentliche Verkehr weiter gefördert werden“, forderte Viktoria Auer, Klima- und Energiesprecherin bei „Global 2000“.

Zu Liedern wie "Denkmal" von der Band "Wir Sind Helden" zog man durch die Innenstadt, vor der Kärntner Landesregierung gab es einen kurzen Halt. "Wird sind hier, wir sind laut, weil ihr uns den Boden klaut", lautete einer der Schlachtrufe des friedlichen Zuges. "Es ist höchste Zeit, etwas zu ändern, für die Zukunft und vor allem für unsere Kinder", so eine Mutter, die ihr Kind mit zur Demonstration gebracht hatte.

Unter die Demonstrierenden mischten sich mit Olga Voglauer (Grüne) und Janos Juvan (NEOS) auch zwei Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am Sonntag. Sie bekamen Schützenhilfe aus Wien, und zwar von den Ministern Leonore Gewessler und Johannes Rauch (beide Grüne) sowie NEOS-Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger.

Die Schlusskundgebung fand wieder auf dem Neuen Platz statt. Aufgrund der Demo kam es zwischen 12 und 15 Uhr immer wieder zu kurzen Wartezeiten für den Verkehr.

Am Neuen Platz startete der Klimastreik
Am Neuen Platz startete der Klimastreik © Leonie Katholnig