Schüsse sorgten mitten in Jesolo vor rund einem Monat für bange Szenen bei Dutzenden von Einheimischen und Touristen. Einige suchten in Lokalen Schutz, andere duckten sich hinter geparkten Autos.

Die darüber auch im deutschsprachigen Raum veröffentlichten Medienberichte bereiteten auch dem Regionspräsidenten des Veneto, Luca Zaia, Sorgen. Er dachte sogar schon öffentlich darüber nach, das Heer anzufordern, um in Jesolo, das schon länger von Gewaltexzessen geplagt war, für mehr Sicherheit und ein besseres Image zu sorgen. Mittlerweile wurden die Sicherheitskräfte im Badeort aufgestockt.

Und auch die Fahndung des nach dem Schussattentat auf einen Tunesier geflüchteten Täters lief auf Hochtouren. Da der mutmaßliche Täter aber bereits vor dem Schussattentat in Frankreich gelebt haben soll, hat es länger gedauert, ihn zu finden.

Handy "angezapft"

Am Montag wurde er schließlich in Frankreich verhaftet, nachdem bekannt worden war, dass er sich in seine Heimat Tunesien absetzen wollte. Auf die Spur führte das Abhören eines Handys, wie italienische Medien berichten. Der mutmaßliche Schütze, der vor Lokalen in einer Partymeile mehrmals geschossen haben soll, hatte regelmäßig Telefonkontakt zu einem Bekannten, der sich nach wie vor in Jesolo aufhielt und dessen Telefon angezapft wurde.