Gemeinsam mit den Abteilungsvorständen des Klinikums Klagenfurt Wolfgang Eisterer, Wolfgang Raunik und Manfred Freimüller hat Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) die Ergebnisse des Kärntner Tumorregisterberichts aus dem Diagnosejahr 2017 vorgestellt.

Im Tumorregister werden Daten aus dem Onkologischen Zentrum am Klinikum Klagenfurt und von den Schwerpunktspitälern Villach und St. Veit erfasst. Diese Vernetzung untereinander gewährt einen Überblick über Verlauf und Häufigkeit der Krebserkrankungen. "Bereits seit 40 Jahren werden die Zahlen erhoben", erklärt Wolfgang Raunik.

Vertiefende Analyse

"Zentrales Anliegen der Tumorboards ist die bestmögliche sowie hochwertigste Therapie nach aktuellstem Stand. Der Beschluss des Tumorboards hinsichtlich der Behandlungsempfehlung geht in die Krankenakte über", sagt Wolfgang Eisterer. Es kommt zu einem Wissens- und Zahlenaustausch von Experten aus den unterschiedlichen Fachbereichen.

Neu hinzu kommt die Erweiterung für ein klinisches Register, das noch tiefer in die Analyse gehe: Wie geht es den Patienten nach der
Behandlung und welche gab es in weiterer Folge, wie lange waren
Patienten krebsfrei und vieles mehr. Dieses Register befindet sich noch im Aufbau.

Zahlen und Daten

Kärnten ist – neben Tirol, Salzburg und Vorarlberg – eines von vier Bundesländern, die diese Datenqualität bieten können.

2017 litten 3379 Menschen (davon 1531 Frauen und 1848 Männer) an Krebs. 1534 Personen verstarben daran. Durchschnittlich erkranken Frauen mit 68 und Männern mit 69 Jahren. Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs. Die häufigste Krebstodesursache ist Lungenkrebs. Die Inzidenzrate bei
den Frauen war in den vergangenen Jahren konstant, bei den Männern leicht abnehmend.