Die gute Nachricht zuerst: Flora geht es wieder besser. Ein noch unbekannter Tierquäler hatte mit einer kleinkalibrigen Schusswaffe auf die trächtige Kuh geschossen. Am Freitagnachmittag bemerkte Bauer Rainer Galler, dass seine fünfjährige Milchkuh Flora schwer verwundet ist. "Jemand hat ihr durch den Brustkorb durchgeschossen", sagt Günther Ratschnig, Postenkommandant von Friesach. "Wir gehen von einem absichtlichen Schuss aus, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren."

Bauer Rainer Galler ist bestürzt: "Wer so etwas macht, muss einen festen Knacks haben. Der hat mitten durch die Kuh geschossen. Die Ausschussverletzung bei Flora ist faustgroß. Sie hat eine heftige, klaffende Wunde, die mit Antibiotikum versorgt wird." Zum Glück könne die trächtige Milchkuh wieder fressen und stehen, derzeit sei sie im Stall untergebracht. "Ihr Kälbchen, das in etwa zwei Monaten zur Welt kommen soll, ist durch den Schuss offenbar nicht verletzt worden", sagt der Bauer.

Zufall?

Gallers Weide ist ziemlich abgelegen. "Sie befindet sich auf etwa 1000 Metern Seehöhe unter unserem Hof. Für mich ist es fast ausgeschlossen, dass da jemand zufällig in die Gegend kommt und unabsichtlich auf meine Kuh schießt", meint er. Seiner 73-jährigen Mutter sei am Freitag eine "gewisse Aufregung in der Herde aufgefallen". Bald danach sei die Schusswunde entdeckt worden.

Konkreten Verdächtigen gibt es laut Polizei keinen. Die Ermittler suchen aber nach Zeugen und Hinweisen. "Wir befragen Nachbarn, ob ihnen etwas aufgefallen ist und Jäger, ob sie einen Schuss gehört haben." Galler sagt: "Angeblich haben zwei Zeugen schon vor einer Woche einen Schuss wahrgenommen."

Die Polizei Friesach bittet jedenfalls um Hinweise: 0591332122