Vor sechs Jahren haben Sie und acht weitere Autoren im Digitalen Manifest vor einer Datendiktatur gewarnt und eine digitale Aufklärung eingefordert. Hätte die Pandemie nicht der Beschleuniger für den Ausbruch aus der digitalen Unmündigkeit sein müssen?
ANDREJ ZWITTER: Man hat sich durch die starke Digitalisierung eine Bewusstseinsänderung erhofft. Es wurden zum Teil noch unausgegorene Technologien wie Zoom adaptiert, die am Anfang große Probleme mit Datenschutz etc. hatten. Daneben drang durch Whistleblower nach außen, welchen Schaden gegebenenfalls Facebook anrichten kann. Aber die Abhängigkeit von den sozialen Medien scheint nicht zuzulassen, dass die Leute die letzte Konsequenz ziehen und nicht weiter unbedarft ihre Daten weitergeben.