Ein Garten ist viel emotionaler als man denkt: Dabei könnte man es wie der große Impressionist Claude Monet machen und den Garten selbst zum Kunstwerk erheben. Oder man opfert die Flächen der Schönheit für die Paprika- oder Paradeiser-Pflänzchen – und macht einen Nutzgarten. Schon seit Langem geht der Trend im Garten in Richtung Selbstversorgung, auch wenn diese nur gefühlt ist, denn für eine echte Selbstversorgung haben Herr und Frau Gärtner meistens zu wenig Fläche.
"Selbstversorgung ist ein Trend, das merkt man seit Beginn der Pandemie. Nicht nur bei älteren Menschen, auch bei jüngeren", sagt Margarita Messner-Fritzl von der Gärtnerei Messner in Griffen. "Selbst am Balkon ist das ein Thema. Ob Kräuter oder Balkongemüse", sagt Messner. Es gebe eigene Gemüsesorten, die speziell für Töpfe geeignet sind: Naschpaprika oder Minigurken zum Beispiel. Diese reifen auch schneller. Im Sommer sind die Gurken und Paprika dann fertig. Derzeit sollte man aber sowohl Paradeiser- wie auch Paprikapflanzen noch nicht ohne Vlies einpflanzen: "Die Nächte sind einfach noch zu kalt", sagt Messner, die bei Schädlingsbefall auf Nützlinge und alternative Methoden setzt. Wer im Hochbeet zum Beispiel Engerlinge hat, halbiert Erdäpfel und verbuddelt sie in der Erde. Stecken Sie auch einen Stab an die Stelle, wo die Erdäpfel vergraben sind: "Nach ungefähr einer Woche kann man die Erdäpfel gemeinsam mit den Engerlingen ausgraben, die sammeln sich nämlich dort." Wer einen Ameisenbefall hat, füllt einen Tontopf mit Stroh und stellt ihn verkehrt herum ins Hochbeet: "Die Ameisen nisten sich dann dort ein."