In der Nacht auf Montag um 3 Uhr früh war die aufwendige Rettungsaktion geglückt. Ein verletzter Höhlenforscher konnte aus der Primadona Höhle, einem Teilabschnitt des alpinen Höhlensystems im Berg Tolminski Migovec im Nationalpark Triglav, gerettet werden. Der Mann hatte sich bereits am Samstag in etwa 300 Meter Tiefe an der Schulter verletzt, berichtet Höhlenretter Walter Zakrajšek gegenüber der slowenischen Nachrichtenagentur STA. Mittlerweile ist der Verletzte im klinischen Zentrum Ljubljana und erholt sich dort.

Durch Höhle gesprengt

Die Rettungsaktion dauerte so lange, weil auf einer Länge von 150 Meter die engen Höhlengänge mit Sprengungen erweitert werden mussten, berichtet das Nachrichtenportal "Žurnal24". 59 Personen waren an der Rettungsaktion beteiligt – darunter Höhlen- und Bergretter, der Entminungsdienst, der Zivilschutz sowie Einheiten der Polizei und ein Militärhubschrauber.

Der Einstieg zur Primadona-Höhle befindet sich in 1800 Höhenmetern, die Höhle hat eine Länge von über acht Kilometern und geht bis 645 Meter weit in die Tiefe. Derzeit wird dort intensiv nach neuen Höhlenverzweigungen geforscht. Primadona ist Teil des Höhlensystems Migovec. Mit 43,6 Kilometern und einer Tiefe bis zu 972 Meter ist das Höhlensystem nach Postojna das längste Sloweniens. Erst 2016 hat sich ein britischer Höhlenforscher dort schwer verletzt.

Insgesamt 59 Einsatzkräfte waren an der Rettungsaktion beteiligt
Insgesamt 59 Einsatzkräfte waren an der Rettungsaktion beteiligt © Gorska Reševalna Zveza Slovenije/Facebook