Mittwochabend heulten im Lavanttal und im Bezirk Völkermarkt die Sirenen. "Die erste Meldung bei uns lautete: Keller unter Wasser", sagt Einsatzleiter Siegfried Krobath, stellvertretender Kommandant der FF St. Paul/Lavanttal. Das war um 16.51 Uhr. Doch als die Kameraden ausrückten, wütete das Unwetter immer heftiger. Starkregen erschwerte den Einsatz, ein Sturm fegte durchs Tal, warf Bäume um und deckte Häuser ab. "Es war wie ein Weltuntergang", sagt Krobath.

Bei zwei Wohnhäusern riss der Sturm das Welleternit vom Dach, bei zwei Betrieben wurden die Blechdächer ganz herunter gefegt. Immer mehr Keller standen unter Wasser, Bäume wurden entwurzelt. Das Unwetter wütete auch in St. Georgen im Lavanttal, Maria Rojach, Windisch-Grutschen und Granitztal. Im Bezirk Völkermarkt mussten ebenfalls zahlreiche Feuerwehren ausrücken. "Insgesamt haben wir rund 40 Einsätze verzeichnet", heißt es laut Auskunft der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ). Auch Stromleitungen mussten von herabfallenden Ästen und Bäumen befreit werden. Die Mitarbeiter der Kelag Netz GmbH. rückten ebenfalls aus.

Nicht alle Straßen frei

Die größten Schäden konnten Mittwochabend behoben werden. Allerdings sind viele kleinere Straßen noch nicht von den Bäumen befreit. Einige Feuerwehren standen auch in der Nacht auf Donnerstag im Einsatz. Die Aufräumarbeiten werden am Donnerstag noch andauern. In Villach musste die FF Judendorf ausrücken. In der Warmbader Allee stand ein Keller unter Wasser.

Beim Unwetter in Unterkärnten fielen zahlreiche Bäume um
Beim Unwetter in Unterkärnten fielen zahlreiche Bäume um © Georg Bachhiesl

Hier geht es zu den aktuellen Unwetterwarnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg).