Einen Mitleids-Stempel will Thomas nicht aufgedrückt bekommen, stellt er gleich zu Beginn des Gesprächs klar. Seine Zeit im SOS Kinderdorf Moosburg sei keine Idealvorstellung gewesen, aber eine sichere und gute Option. „Unter den gegebenen Umständen war es das Beste, das mir passieren konnte. Ein geübter Versuch von Normalität und gleichzeitig eine Chance“, sagt der 34-Jährige, der im Alter von zwei Jahren mit seinen beiden älteren Schwestern ins SOS Kinderdorf kam. Weg von den Eltern, die mit drei Kindern überfordert waren. „Ich mache ihnen keine Vorwürfe, sie waren halt jung.“ Kontakt habe er keinen mehr.