Dass das BZÖ überhaupt noch politisch aktiv ist, wissen manche gar nicht. Bei der Kärntner Landtagswahl am 4. März erhielt die Partei genau 1075 Stimmen (0,37 Prozent). Aufgeben will die in Kärnten von Obmann Helmut Nikel angeführte Gruppierung offenbar trotzdem nicht. In unregelmäßigen Abständen meldet sich das BZÖ mit politischen Ideen zu Wort. So auch am heutigen Freitag. Nikel wünscht sich eine Umbenennung des Neuen Platzes in Klagenfurt in Jörg-Haider-Platz.

„Seine geradlinigen Taten, sein herzensgutes Wirken und sein Einsatz für die Bevölkerung wirken unaufhaltsam nach. Dr. Jörg Haider war in den letzten Jahrzehnten im politischen Spektrum über Kärnten hinaus die bestimmende Größe und hat daher Anspruch auf entsprechende Würdigung. Eine Umbenennung des Neuen Platzes der Landeshauptstadt wäre daher eine schöne Form der Anerkennung und Erkenntlichkeit gegenüber seiner Person", schreibt Nikel in einer Aussendung.

Am 11. Oktober jährt sich der Todestag von Jörg Haider zum zehnten Mal. Er wolle "keinen Personenkult betreiben", erklärt Nikel, der sich zum Verteidiger Haiders aufschwingt. "Es ist wirklich beschämend sehen zu müssen, wie sich ehemalige Weggefährten an seiner Person heute noch abputzen wollen, um ihren eigenen Kopf noch irgendwie aus der Schlinge zu ziehen. Alles einem Toten, der sich nicht mehr wehren kann, in die Schuhe zu schieben ist einfach und letztklassig", betont der BZÖ-Obmann, der sich immer noch in einem Rechtsstreit mit Ex-Parteichefin Johanna Trodt-Limpl befindet.