Nachbarn und Feuerwehr wurden am Samstag zu Lebensrettern: Nachbarn nahmen im ersten Stock eines Mehrparteienhauses Rauchgeruch sowie Alarmtöne von Heimrauchmeldern wahr. "Als wir eintrafen, sagte uns eine Nachbarin, dass noch ein Kleinkind in der Wohnung sein soll. Die Türe war allerdings verschlossen", erzählt Einsatzleiter Alexander Scharf von der Hauptfeuerwache Villach.

Terrassentür aufgebrochen

Sofort verschaffte sich ein Atemschutztrupp über eine gekippte Terrassentür im offenen Laubengang des Stiegenhauses gewaltsam Zugang zur Wohnung. Schnell konnte in der leicht verrauchten Wohnung das Kleinkind im Kinderzimmer gefunden und sofort ins Freie gerettet werden, berichtet Scharf weiter. Der Bub wurde von der Rettung ins LKH Villach gebracht. Der Bub war unverletzt.

Wie sich herausstellte, war eine Polin (57) dabei, ihrem 18 Monate alten Enkel eine Suppe zu kochen. Als sie kurz vor die Wohnungstür ging, fiel diese zu und die Frau konnte nicht mehr hinein. Da der Herd noch ein war und der Suppentopf auf der Platte stand, kam es zur Rauchentwicklung.

Ursache: Angebrannte Speisen auf dem Herd
Ursache: Angebrannte Speisen auf dem Herd © Hauptfeuerwache Villach

Mittels Hochleistungslüfter wurde der Rauch aus der Wohnung geblasen und der Wohnungsschlüssel der Polizei übergeben. "Dieser Einsatz zeigt wieder wie wichtig die lebensrettenden Heimrauchmelder in Wohnungen sind", sagt Oberbrandmeister Scharf.  

Im Einsatz stand die Hauptfeuerwache Villach gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Perau mit fünf Fahrzeugen und rund 20 Mann. 

© Hauptfeuerwache Villach