Zehn Mitglieder der Villacher Bezirkswahlbehörde stehen ab Donnerstag vor Gericht. Sie haben Stimmen bei Bundespräsidenten Stichwahl 2016 nicht korrekt ausgezählt. Einer von ihnen ist Bürgermeister Günther Albel (SPÖ). Wie Albel in einem Interview mit der Tageszeitung "Der Standard" erklärt, habe er ein System vorgefunden, "das falsch und rechtswidrig war". Er wolle dafür die Verantwortung übernehmen und sich schuldig bekennen.

Es sei Fakt, dass die Wahlkuverts zu früh geöffnet wurden. Zudem sei eine Korrektheit der Auszählung bestätigt worden, ohne dass Zeugen anwesend waren. Das sei laut dem obersten Mitarbeiter der Wahlbehörde auch immer so gehandhabt worden.

Den Mitgliedern der Bezirkswahlbehörde Villach wird falsche Beurkundung und Beglaubigung im Amt vorgeworfen, worauf bis zu drei Jahre Haft stehen. Albel hoffe auf eine Diversion, sollte es zu einer Verurteilung kommen sei das für ihn aber kein Grund für einen Rücktritt.