In der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Klagenfurt herrschte Donnerstagabend Hochbetrieb. Im Minutentakt wurden Feuerwehren - vor allem im Raum Ober- und Mittelkärnten - zu Einsätzen koordiniert.

Launsdorf am schwersten betroffen

Am schwersten betroffen war die Gemeinde Launsdorf samt Umland. 14 Feuerwehren mit 200 Mann gingen in den Einsatz, um dutzende überflutete Keller auszupumpen und vermurte Straßen freizuräumen.

In Launsdorf wurde die Südbahnstrecke bis zu eineinhalb Meter hoch überflutet. Die Gleise sind so stark unterspühlt worden, dass die ÖBB den gesamten Zugverkehr zwischen Althofen und St. Veit einstellen mussten. Ein Schienenersatzverkehr war vorerst nicht möglich, da die Straßen, auf denen die Busse schienennah verkehren sollten, unpassierbar waren.

Launsdorf ist am schlimmsten betroffen
Launsdorf ist am schlimmsten betroffen © KLZ/Scharf

Tauernbahnstrecke vermurt

Im Bezirk Villach Land war im Gemeindegebiet von Gummern die Tauernbahnstrecke vermurt und gesperrt. Mittlerweile verkehren die Züge eingleisig im Langsamtempo. Im Bezirk Spittal waren vor allem die Gemeinden Seeboden und Millstatt von Unwetterschäden betroffen. In der Asten setzte vermutlich ein Blitz das Dach eines Wirtschaftsgebäudes in Brand.

Verkehrsprobleme wegen Unwetter

Laut Antenne Kärnten gab es Donnerstagabend unzählige Verkehrsprobleme aufgrund der Unwetter. Hier der Überblick:

  • B92 Görtschitztal Straße: Auf Höhe Pischeldorf ist die Straße überflutet und vermurt und auch auf Höhe St.Filippen gibt es eine Sperre
  • B83 Kärntner Straße: Zwischen Lind ob Velden und Wernberg hat es Schlamm über die Straße gespült
  • Die L95 Gösselinger Straße ist zwischen der Abzweigung Brückl und Gösseling wegen Überschwemmungen gesperrt.
  • Die B82 Seeberg Straße ist zwischen St.Veit und Brückl komplett gesperrt. Sie werden über die B317 umgeleitet

Unwetter in Villach

Mure in Gritschach
Mure in Gritschach © Feuerwehr

Im Stadtgebiet von Villach waren zehn Feuerwehren mit rund 100 Mann im Einsatz. Insgesamt gab es rund 35 Einsätze, hauptsächlich Pumparbeiten für Kellerabteile. "In Gritschach ist eine Mure auf das Dach eines Carports und teilweise bis in den Keller einer Wohnanlage abgegangen.

Auf der B100 wurde eine Lärmschutzwand unterspült und in der Nähe der Rennsteinerbrücke musste der Beschleunigungsstreifen gesperrt werden", sagt Andreas Stroitz, Bezirksfeuwerwehrkommandant von Villach-Stadt. Am ärgsten betroffen von diesem Gewitter mit Starkregen und Hagel war wieder der Nordwesten der Stadt.

Warnungen für Mittelkärnten

Im Bereich der Burgruine Taggenbrunn bei St. Veit hat eine Mure zwei kleine Straßen verlegt. Massive Unwetterschäden gab es in der Gemeinde St. Georgen/Längsee. Etwa zehn Feuerwehren waren im Einsatz.

Hagel in St. Veit
Hagel in St. Veit © KLZ/Müllauer

Mehrere Einsätze in Oberkärnten

Gleich mehrere Feuerwehren wurden nach Millstatt und Seeboden alarmiert.