Bereits zum vierten Mal forschen in diesem Sommer der Frühhistoriker Paul Gleirscher und sein Team in der keltischen Siedlung "Gracarca" am Klopeinersee. Im Garten der Familie Fera, unter dem sich ein Gräberfeld befindet, wurde an drei verschiedenen Stellen etwa einen halben Meter tief abgetragen, bis man auf die Schicht mit den keltischen Überresten stieß.

Bis zu 20 Hektar. "Wir fanden hauptsächlich Eisensachen, Schmuck aus Bronze und Keramikscherben", sagt Paul Gleirscher, der sich mit den Funden auch wissenschaftlich bestätigt sieht. Denn die Gracarca ist als eisenzeitliche Siedlung ab dem 9. Jahrhundert vor Christus als wichtiger Ort anzunehmen. "Sie zählt zu den größten vorrömischen Höhensiedlungen des Ostalpenraums", betont der Archäologe am Kärntner Landesmuseum. Vergleichbar sei die Gracarca mit jener am Lamprechtskogel in Mittertrixen, war aber flächenmäßig größer. Bis zu 20 Hektar könnte das Gebiet umfasst haben.

Ausstellung in Vitrinen?. Nur noch bis Mitte August läuft das Grabungsprojekt, das von einem sechsköpfigen Team bewerkstelligt wird. Die heuer geöffneten Grabstätten gaben neun Schwertgräber und Frauengräber mit Schmuck frei, jeweils ist eine Grabstätte mit einem großen Stein abgedeckt. Nun hofft Gleirscher, dass die sensiblen Eisenfunde künftig in konservatorisch geeigneten Vitrinen ausgestellt werden können.