Es ist eines der beliebtesten Brauchtümer zum Jahreswechsel: das Verschenken von Glücksbringern. Diese gab es schon im antiken Rom. Waren es damals Lorbeerkränze und Honigkuchen, reicht die Palette heute vom Kleeblatt übers Schweinchen zum Hufeisen. Volkskundlerin Eva Kneissl schmunzelt: "Heuer habe ich bei Glücksbringerständen erstmals auch kleine Elefanten gesehen - ein indisches Glückssymbol." Grundsätzlich halten sich die klassischen Silvesterbräuche aber erstaunlich konstant, so Kneissl: "Die gleichen Anhänger, die man heute kauft, habe ich in Österreich auch schon vor 30 Jahren gesehen." Dass die Menschen verbissen an die Wirkung der kleinen Symbole glauben, denkt die Volkskundlerin hingegen nicht. Man fürchte ja auch kein Unglück, wenn man keinen Rauchfangkehrer sieht. Vielmehr sei das Verschenken von Glücksbringern eine nette Gefälligkeit; ein Ritual, das es zu Silvester oder bei Lebensübergängen gibt. Schließlich sei bei diesen Einschnitten ja ungewiss, wohin es danach geht, so Kneissl.