Es ist eine ganz erstaunliche Karriere – vor allem auch deshalb, weil Ingolf Wunder vergleichsweise spät zu „seinem“ Instrument gekommen ist, binnen kürzester Zeit aber Erfolge feierte: Der Kärntner wechselte erst im Alter von 14 Jahren von der Geige auf das Klavier, und auch das eher durch einen Zufall. Sein sieben Jahre älterer Bruder hat das Instrument gelernt und „ich habe immer wieder darauf herumgeklimpert, aber nie richtigen Unterricht bekommen“, erzählt Ingolf Wunder. Zufällig hörte am Kärntner Konservatorium der Linzer Professor Horst Matthäus dieses „Geklimpere“ – und bot dem jungen Mann an, ihn zu unterrichten: „Meine Eltern waren verrückt genug, mich jedes zweite Wochenende nach Linz zu bringen.“ Zehn Jahre hatte er da schon Geige gespielt und unter anderem gemeinsam mit seinem Vater, einem leidenschaftlichen Hobbymusiker, zu Volksschulzeiten am Klopeiner See für die Touristen Volksmusik gemacht: „Das war ein Spaß!“