Während der Coronazeit sind die Fixierungen von Patienten in Österreichs Krankenhäusern stark angestiegen. Rückläufig waren sie seither nicht mehr. Wie die „Patientenanwaltschaft Vertretungsnetz“ ermittelte, werden diese Zwangsmaßnahmen nirgends so häufig angewendet, wie in Kärnten. 103 Patienten wurden im Vorjahr auf 100.000 Einwohner gerechnet am Bett fixiert. In der Steiermark waren es beispielsweise 88, in Niederösterreich 48. „Wir tun uns schwer, die regionalen Unterschiede zu erklären und hoffen, dass die psychiatrischen Abteilungen analysieren, warum man an manchen Standorten mit weniger Zwangsmaßnahmen auskommt, als an anderen“, sagt Bernhard Rappert, Fachbereichsleiter der Patientenanwaltschaft. Bezogen auf Patientenzahlen zeigt sich ein Ost-West-Gefälle. In Wien und im Burgenland wird etwa doppelt so viel beschränkt wie in Tirol und Salzburg.