Das Landesgericht Klagenfurt hatte ein „Auswärtsspiel“ am Fußballplatz in Pörtschach. Zivilrichterin Laura Rausch verhandelte am Spielfeld, statt im Gerichtssaal. Denn vor Ort können die Zeugen besser erklären, was bei dem Fußballmatch der 1. Klasse C zwischen dem KSK Wörthersee/Pörtschach und Reichenau im Jahr 2022 geschehen ist: Welcher Spieler lief wohin? War der Ball da oder dort? Wurde gerutscht, gegrätscht, gefoult oder gesprungen? Viele Details sind zu klären. Fest steht nur eines: Das Match endete mit einem schwerverletzten Fußballer. Der Betroffene will nun Schmerzensgeld und Schadensersatz vom gegnerischen Spieler, weil der ihn (zu) heftig gefoult hat. 20.000 Euro plus Haftung für alle Folgeschäden, fordert Anwalt Peter Griehser für seinen Mandanten. „Der Gegenspieler ist mir voll ins Bein gesprungen, als ich einen Angriff Richtung Tor machen wollte. Ich bin nur noch zusammengeklappt und liegen geblieben. Mein Unterschenkel war gebrochen, ich hatte vier Abdrücke von Schuhstoppeln am Bein, dazu Zerrungen und Verletzungen an den Sehnen“, schildert der 33-jährige Kläger.