Ihr Schicksal fasziniert und inspiriert bis heute Historiker, Literaten und Künstler: Am 9. November 1773, also vor fast genau 250 Jahren, wurde in Gmünd die Bäuerin Eva Kary hingerichtet. Man hatte „die Faschaunerin“, wie man sie wegen ihrer Herkunft vom Faschauner-Hof am Maltaberg nannte, schuldig gesprochen, ihren Ehemann vergiftet zu haben. Der Prozess gegen sie war der letzte, in dem ein Angeklagter gefoltert wurde. Dementsprechend fragwürdig erscheint das sogenannte Geständnis der Frau. Drei Jahre nach ihrem Tod schaffte Regentin Maria Theresia die Folter in Österreich ab.