Der US-Agrarchemiekonzern Monsanto setzt nach der gescheiterten Übernahme des Schweizer Konkurrenten Syngenta den Rotstift an. Den Einsparmaßnahmen fallen 2.600 der insgesamt über 21.100 Jobs zum Opfer, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Weltweit plane Monsanto Kostensenkungen, dazu gehöre auch ein Eindämpfen der Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie die Trennung vom Zuckerrohrgeschäft.
Der Saatgutriese erhofft sich davon eine jährliche Ersparnis von bis zu 400 Millionen Dollar (356 Millionen Euro). Zugleich greift das Management um Vorstandschef Hugh Grant tief in die Tasche, um die Aktionäre bei Laune zu halten: Für 3 Milliarden Dollar soll in Kürze ein neues Aktienrückkaufprogramm gestartet werden, das Monsanto innerhalb der nächsten sechs Monate abschließen will.
Gewinn fällt schwächer aus
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 ging der Gewinn des Unternehmens wegen rückläufiger Preise auf den Agrarmärkten und negativer Wechselkurseffekte deutlich zurück. Der Nettogewinn sank um 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal fiel der Verlust mit 495 Millionen Dollar sogar höher aus als ein Jahr zuvor. Auch für das neue Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit weniger Gewinn. Wegen des unter den Erwartungen gelegenen Gewinnausblicks für 2016 startete die Monsanto-Aktie am Mittwoch in New York 2,41 Prozent tiefer.
Monsanto war im August mit seinem rund 47 Milliarden Dollar schweren Offert bei Syngenta abgeblitzt und hatte seine Pläne daraufhin aufgegeben. Auch die Schweizer hatten danach ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt.