Von den vom Aussterben bedrohten rosafarbenen Leguanen auf den Galapagos-Inseln gibt es einer ersten Erfassung zufolge nur noch 211 Exemplare und damit weniger als bisher geschätzt. Das sei das Ergebnis einer Forschungsexpedition zum Lebensraum der einzigartigen Echsen, teilte der Galapagos-Nationalpark am Freitag mit. Dabei hätten die Forscher keine Jungtiere entdeckt, sagte der ecuadorianische Experte und Expeditionsteilnehmer Washington Tapia.

Rund 30 Forscher und Galapagos-Parkwächter nahmen im August an der zehntägigen Expedition zur Zählung der rosa Leguane teil. Die Reptilien leben ausschließlich in einem Gebiet von 25 Quadratkilometern auf dem Vulkan Wolf im Norden der Insel Isabela, der größten Insel des Archipels. "Auf einen einzigen Ort beschränkt zu sein, gefährdet die Spezies noch mehr", erklärte Tapia.

Die zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln verfügen über eine weltweit einzigartige Vielfalt an Flora und Fauna und gehören seit 1978 zum Unesco-Welterbe. Das isoliert im Pazifik gelegene Archipel beherbergt weltweit die größte Zahl an endemischen Arten - also Arten, die nur dort vorkommen. Charles Darwin gründete seine Evolutionstheorie auch auf seine Beobachtungen auf den Inseln im Jahr 1835.