Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) kritisiert erneut Jagdpraktiken im Burgenland: Im Bezirk Neusiedl am See seien aus Zuchten angekaufte Chinesische Königsfasane ausgesetzt worden, um sie abschießen zu können, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Die in China als bedroht geltenden Tiere seien in Österreich nicht heimisch und könnten hier auch nicht überleben. Der VGT habe Anzeige erstattet.

Kritik übt der Verein auch an der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See: Per Verordnung seien Sperrzonen auf öffentlichen Straßen erlassen worden - "um die Abschießbelustigungen zahmer ausgesetzter Vögel aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu verbannen", vermutet man seitens des VGT. Vor einigen Jahren habe der Verfassungsgerichtshof derartige Sperrgebiete um Gatterjagden im Südburgenland für verfassungswidrig erklärt.

Umfragen würden zeigen, dass eine große Mehrheit von fast 80 Prozent der Bevölkerung "Abschießbelustigungen auf ausgesetzte Zuchttiere" verboten sehen wolle, argumentierte VGT-Obmann Martin Balluch. Es sei "Zeit, dass dieser infantilen Jagdpraxis das Handwerk gelegt wird".