Ein Zeckenbiss kann unangenehme Folgen haben, wenn man nicht entsprechend geimpft ist. Die Folgen, die Menschen erleiden, wenn sie von der sogenannten Lone-Star-Zecke (Amblyomma americanum, lat.) gebissen werden, sind vielen Menschen noch weitgehend unbekannt. 

Dabei sind sie unangenehm wie kurios, denn der Biss verursacht eine Fleisch-Unverträglichkeit. Bei dem Verzehr von rotem Fleisch wird Betroffenen übel, in machen Fällen werden sie sogar bewusstlos. Wenn die Amerikanische Waldlaus zubeißt, verteilt sie das Galactose-alpha-1,3-Galactose-Molekül – das die Unverträglichkeit provoziert. Dieses "Alpha-Gal" aktiviert die Allergiereaktion des Immunsystems in unserem Körper, die zeitverzögert auftritt.

Zahl Infizierter steigt deutlich an

Der Amerikaner Douglas Baker, der einen solchen Biss erlitten hatte, beschrieb nun seine Leidensgeschichte in dem Online-Magazin "Allergic Living". Vier Jahre lang musste Baker mit den Symptomen leben, ehe Ärzte den Ursprung seines Unwohlseins identifizieren konnten. Seither meidet Baker Wild-, Rind-, Schaf- oder Schweinefleisch. Geflügel oder Fisch dürfen weiter auf der Speisekarte stehen.

Laut einem Bericht des "National Geographic" tritt die Krankheit bisher hauptsächlich im Südosten der USA auf. Mit der fortschreitenden Erderhitzung wächst das Verbreitungsgebiet der Zecke aber rasant. 

Cosby Stone, Stipendiat für Allergien und Immunologie an der Vanderbilt Universität, berichtet: "Vor fünf Jahren hatten wir vielleicht 50 Patienten mit Alpha-Gal-Syndrom. Jetzt haben wir 200."

Anders als bei anderen Erregern, die von Zecken übertragen werden können, ist das "Alpha-Gal" fester Bestandteil des Zeckenspeichels. Das bedeutet, dass potenziell jede Lone-Star-Zecke diese Allergie auslösen kann.