Wilderer haben in Südafrika in den ersten acht Monaten des Jahres 508 Nashörner getötet. Das sind rund ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum, als 691 Nashörner getötet worden waren, wie das Umweltministerium am Freitag bekanntgab. Die meisten Tiere - rund 300 - wurden in dem bei Touristen beliebten Krüger-Nationalpark getötet.

Ministerin Edna Molewa erklärte, der Rückgang bei der Zahl der getöteten Nashörner zeige, dass sich die entschlossenere Gangart im Kampf gegen Wilderei auszahle. Allein im Gebiet des Krüger-Nationalparks seien von Jänner bis Ende August 162 mutmaßliche Wilderer festgenommen worden. Dabei seien 145 Waffen beschlagnahmt worden.

In Afrika gibt es schätzungsweise noch etwa 20.000 bis 25.000 Nashörner in freier Wildbahn - die allermeisten davon leben in Südafrika. Der Handel mit ihrem Horn ist auf internationaler Ebene seit rund vier Jahrzehnten verboten. Auf dem Schwarzmarkt zahlen Kunden Berichten zufolge Zehntausende Euro pro Kilogramm.

Vor allem in China und Vietnam ist das Horn gefragt: Ihm werden dort aphrodisierende und heilende Kräfte zugeschrieben. Dabei besteht das Horn aus Keratin, dem gleichen Material wie menschliche Fingernägel.