Im Jahr 2050 wird mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Der Anteil der Stadtbewohner wird sich in dieser Zeit von derzeit 55 Prozent auf voraussichtlich 68 Prozent erhöhen. Das geht aus dem am Mittwoch vorgelegten Weltbevölkerungsbericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen hervor.

Besonders stark wird die Urbanisierung in Entwicklungs- und Schwellenländern in Asien und Afrika zunehmen. Von 1950 bis 2018 ist die Zahl der Stadtbewohner von 751 Millionen auf 4,2 Milliarden gestiegen. In den kommenden 30 Jahren wird die Zahl der Städter den Schätzungen zufolge um weitere 2,5 Milliarden Menschen zunehmen.

Wachstum in Asien und Afrika

90 Prozent dieses Wachstums wird in Asien und Afrika erwartet, davon allein 35 Prozent in den drei Ländern Indien, China und Nigeria. Bis zum Jahr 2050 werden in Indien den UNO-Schätzungen zufolge 416 Millionen Stadtbewohner hinzukommen, in China kommen 255 Millionen und in Nigeria 189 Millionen Städter hinzu.

Bis 2030 wird es den UNO-Prognosen zufolge weltweit 43 Megastädte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern geben. Die größte Stadt ist derzeit Tokio mit 37 Millionen Einwohnern gefolgt von Neu Delhi mit 29 Millionen, Shanghai mit 26 Millionen sowie São Paulo und Mexiko-Stadt mit jeweils 22 Millionen Einwohnern. Kairo, Mumbai, Peking und Dhaka liegen ebenfalls über der 20-Millionen-Marke.

Die Zahl der Menschen in Tokio wird dem Bericht zufolge allerdings in den kommenden Jahren sinken. Bis 2028 dürfte die japanische Hauptstadt dann von Neu Delhi überholt werden.