Einen ganzen Strand für sich allein bekommt der saudi-arabische König Salman zur Verfügung, wenn er in der kommenden Woche seinen Urlaub in Südfrankreich beginnt.

Sobald die königliche Garde den genauen Ankunftstag mitteile, werde der seiner Villa gegenüberliegende, weiße Sandstrand 24 Stunden später "aus Sicherheitsgründen" für die Öffentlichkeit gesperrt, sagte ein Behördenvertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Von der Meeresseite müssen Boote für die Zeit der königlichen Ferien einen Abstand von 300 Metern einhalten.

Verärgerte Anrainer

Die Wohnanlage des Königs in der Gemeinde Vallauris Golfe-Juan unweit von Cannes erstreckt sich auf einer Länge von einem Kilometer. Die Anrainer verärgert die Sonderbehandlung für den wohlhabenden und mächtigen Gast. "Ob es nun er ist oder ein anderer Milliardär, immer bekommen sie mehr Rechte als die normalen Leute", empörte sich am Sonntag die Pflegerin Fatima, die mit ihren Töchtern zum Baden an den Mirandole genannten Strandabschnitt gekommen war.

Verstärkt wurde der Ärger auch dadurch, dass die Mitarbeiter des Königs schon vor der offiziellen Genehmigung durch die Behörden mit Absperrmaßnahmen begonnen und eine Sperre vor dem zum Strand führenden Tunnel errichtet hatten. Sogar der Bau eines Lifts wurde begonnen - die Saudis haben den Behörden allerdings versprochen, die Konstruktion vor ihrer Abreise wieder abzubauen. Bei seinem Frankreich-Urlaub wird der 79-jährige Monarch Medienberichten zufolge von einer 400-köpfigen Delegation begleitet.