Manche Flüge verlaufen anders, als man glaubt: Am Mittwoch hob eine A350 der Lufthansa mit 190 Menschen an Bord von München Richtung Chicago ab. Doch statt etwa neun Stunden später in den USA anzukommen, fanden sich Flugzeug, Crew und Passagiere plötzlich am späten Abend im gar nicht so weit entfernten Frankfurt wieder – und das, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon weit über sechs Stunden in der Luft gewesen waren. Folgendes war passiert:

„Kurz nach 16 Uhr wurden Reifenteile auf der Startbahn in München entdeckt. Die Teile konnten nach eingehender Analyse der LH 434 zugeordnet werden“, berichtet ein Pressesprecher der Lufthansa am Donnerstag. Umgehend wurde der Langstreckenflug abgesagt, die Crew musste über Schottland drehen, wie die "Frankfurter Neue Presse" berichtet. Laut dem Flugunfall-Portal Aviation Herald war es in München offenbar zu einem Reifenplatzer gekommen. Ein Beobachter am Boden sprach gegenüber dem Aviation Herald auch von einem "Knall" beim Start der A350

Flightradar24

Auf dem Heimweg absolvierte die Maschine zunächst einen Tiefflug über den Flughafen Köln-Bonn, damit die Lotsen den Schaden am Fahrwerk vom Boden aus inspizieren konnten.

Danach stieg die Maschine wieder auf 19.000 Fuß und flog dann längere Zeit zwischen München und Nürnberg, um Treibstoff zu verbrennen. Nach Abwägung der Wetterlage entschied man sich dann für die Landung in Frankfurt. Die Passagiere konnten am nächsten Tag ihre Reise nach Chicago fortsetzen.