In der beliebten Urlaubsgegend Bibione östlich der italienischen Stadt Venedig ermitteln die Behörden laut Medienberichten nach einem Waldbrand. Es besteht der Verdacht, dass das Feuer in der Nacht auf Sonntag womöglich gelegt wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag. Ein Passant habe gegen vier Uhr Früh die Feuerwehr gerufen. Wenige Stunden später hätten die Einsatzkräfte die Flammen in dem Pinien-Wald gelöscht.

In Italien sind die Feuerwehren landesweit, aber vor allem im Süden und auf den großen Inseln in dieser Waldbrandsaison seit Mitte Juni zu Zehntausenden Brand-Einsätzen gerufen worden. In Kalabrien an der italienischen Stiefelspitze wüteten die Feuer vor allem im geschützten Aspromonte Nationalpark. Die Feuerwehr veröffentlichte am Sonntag Fotos aus der Gegend, auf denen verbrannte und verkohlte Landstriche zu sehen waren. In Kalabrien starben Medienangaben zufolge bisher insgesamt fünf Menschen im Zusammenhang mit den Waldbränden.

Die Waldbrand-Lage auf den großen Inseln Sizilien und Sardinien entspannte sich zuletzt. Die Zivilschutzbehörden beider Inseln senkten das Waldbrandrisiko für weite Teile. In der Toskana kämpfte die Feuerwehr zum Ende der Woche mit mehreren Einheiten und zwei Löschflugzeugen gegen einen Waldbrand in Scansano.

Hitze und Trockenheit sorgten immer wieder für Waldbrände. Hinter vielen Feuern vermuten die Behörden Brandstiftung. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti sprach von Ernteschäden in Höhe von einer Milliarde Euro aufgrund der Brände und der Dürre. In vielen Gegenden hat es seit Wochen nicht geregnet.