Italien darf wieder tanzen, allerdings nur im Freien: Das wissenschaftliche Komitee, das die italienische Regierung im Umgang mit der Pandemie berät, hat für die Wiedereröffnung von Diskotheken und Tanzlokalen im Freien Grünes Licht gegeben. Wer tanzen will, muss einen Grünen Pass vorweisen. Jetzt muss die Regierung noch ein Datum für den Neustart der Diskotheken entscheiden, die seit dem vergangenen August geschlossen sind.

Kontaktdaten der Kunden werden 14 Tage lang aufbewahrt. Der Zutritt wird auf bis zu 50 Prozent der Kapazität des Raums im Freien beschränkt. Maurizio Pasca, der Präsident des Verbands der Discobetreiber SILB, bemängelte, dass die Branche in diesen Wochen stark die Konkurrenz von Bars und Strandlokalen zu spüren bekommen habe, die trotz Tanzverbots Musik- und Disco-Abende organisieren.

Inzwischen ist der Grüne Pass bereits von einem Sechstel der italienischen Bevölkerung heruntergeladen worden. "Wir haben die Schwelle von zehn Millionen digitaler Grüner Zertifikate überschritten", sagte der Minister für technologische Innovation, Vittorio Colao.

Anti-Covid-Restriktionen auf Minimum reduziert

Ganz Italien ist jetzt Weiße Zone mit minimalen Corona-Restriktionen. Auch das Aostatal, die letzte italienische Region, die bisher noch gelb war, ist jetzt auf weiß herabgestuft worden, teilte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag mit. So werden in ganz Italien die Anti-Covid-Restriktionen auf ein Minimum reduziert. Es gelten noch einige wenige Einschränkungen. Ab Montag fällt auch die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske im Freien. Die Maskenpflicht bleibt in Innenräumen erhalten, auch die Abstandsregeln müssen noch berücksichtigt werden.