Ein Fahrgast hat einen Zugbegleiter auf der Strecke der Franz-Josefs-Bahn am Donnerstagvormittag zwischen Klosterneuburg und Tulln schwer mit einem Messer verletzt. Der junge österreichische Staatsbürger soll den 54-Jährigen nach einem Streit attackiert haben, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner mit. Die Ermittlungen dazu waren im Gange.

Der Fahrgast hatte laut einem Online-Bericht der "Niederösterreichischen Nachrichten" ("NÖN") keine vorgeschriebene FFP2-Maske auf, bei der Kontrolle soll er statt eines gültigen Tickets den Reisepass hergezeigt haben. Die Situation eskalierte, der Mann soll den Zugbegleiter mehrmals mit dem Messer attackiert haben.

Eine Zeugin schlug dem Angreifer laut "NÖN" die Stichwaffe aus der Hand, daraufhin soll er ein zweites Messer gezückt und auf das blutende, am Boden liegende Opfer eingestochen haben. Zeugen überwältigten den jungen Mann schließlich, berichteten die "NÖN". Passagiere kamen dem Schwerverletzten zu Hilfe und alarmierten die Polizei. Der Zugbegleiter wurde ins Krankenhaus gebracht.

Der Vorfall im REX 41 von Wien-Franz-Josefs-Bahnhof nach Sigmundsherberg sei "nicht nur sehr traurig und bedauerlich, sondern in gleichem Maße schrecklich", teilten die ÖBB mit. Generell sei "leider ein erhöhtes Aggressionsaufkommen bei Fahrgästen zu beobachten", sagte Pressesprecher Christopher Seif. Aber tätliche Übergriffe wie jener vom Dienstagvormittag "sind Gott sei Dank die Ausnahme".