Mexiko hat die Zählweise seiner Corona-Fälle geändert und 28.115 neue Infektionen sowie 2.789 neue Todesfälle innerhalb eines Tages registriert. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 - die vierthöchste der Welt - stieg damit am Montag (Ortszeit) auf 81.877. Am Vortag waren 3.712 Infektionen und 208 Tote hinzugekommen.

Mexiko, mit knapp 130 Millionen Einwohnern das zehntbevölkerungsreichste Land der Erde, hat mit nun 789.780 bestätigten Corona-Infektionen laut Statistik der Johns-Hopkins-Universität die neuntmeisten weltweit. Die wahren Zahlen dürften noch deutlich höher liegen, da in dem nordamerikanischen Land sehr wenig getestet wird. Zudem konnten nach offiziellen Angaben während der Pandemie bereits mehr als 90.000 Tests in Mexiko nicht ausgewertet werden, etwa wegen Fehlern beim Transport und der Aufbewahrung. Die endgültige Zahl der Todesfälle werde wohl erst in "ein paar Jahren" bekannt sein, sagte kürzlich der oberste Coronavirus-Experte der mexikanischen Regierung, Hugo López-Gatell.

Nun erweiterte das Gesundheitsministerium die Definition eines bestätigten Falls, wie López-Gatell am Montag in seiner allabendlichen Pressekonferenz erklärte. Es werden demnach jetzt auch Menschen als infiziert gezählt, die Symptome und Kontakt zu positiv Getesteten hatten, jedoch nicht selbst getestet worden sind.

2600 Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Schwelle von 2.600 überschritten. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.639 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen bekanntgab. Das sind nur knapp weniger als am Freitagmorgen, als mit 2.673 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet worden war.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 303.258 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 6.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.546. Das sind 12 mehr als am Vortag. Rund 265.600 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Montag bei 1,21 (Vortag: 1,23). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,08 (Vortag: 1,14). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.