Die Türkei will ihre Grenzen ab dem 20. Mai für Medizin-Touristen aus ausgewählten Ländern öffnen. Menschen aus insgesamt 31 Staaten - darunter Deutschland, Russland und Großbritannien - sollen dann laut einer Richtlinie des Gesundheitsministeriums für Behandlungen ins Land einreisen dürfen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag berichtete.

Die Schweiz und Österreich stehen nicht auf der Liste. Die Patienten müssen sich laut Bericht vor ihrer Einreise bei der Gesundheitsbehörde USHAS registrieren und zugelassen werden. An den Grenzübergängen solle darüber hinaus auf Corona getestet werden. Die Patienten und bis zu zwei Begleiter dürften sich ausschließlich in ausgewiesenen Kliniken und Rehazentren aufhalten, heißt es weiter. Dort seien separate Bereiche für sie vorgesehen.

Im Juni Hoffnung auf Urlauber

Der Tourismus galt bisher als ein Zugpferd der türkischen Wirtschaft. Die Regierung ringt damit, ihn trotz Corona-Pandemie wiederzubeleben. 2019 hatte die Türkei Einnahmen von umgerechnet rund 31,9 Milliarden Euro allein aus dem Tourismus erwirtschaftet. Ende Mai will das Land den inländischen Reiseverkehr wieder aufnehmen, im Juni hofft die Türkei auf internationale Urlauber. In den vergangenen Tagen war damit begonnen worden, Corona-Maßnahmen schrittweise zu lockern.

In der Türkei haben sich bisher nach offiziellen Angaben rund 146.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 4000 starben.