Die EU-Kommission fordert eine staatliche Absicherung für Verbraucher, die in der Corona-Krise Gutscheine statt Geld als Erstattung für eine abgesagte Reise akzeptieren. Das geht aus einem Strategiedokument der EU-Behörde hervor. Die Kommission will am Mittwoch Richtlinien und Empfehlungen zur schrittweisen Aufhebung der Grenzkontrollen in der Gemeinschaft, der Wiederaufnahme von Reisen und der Wiederbelebung des Tourismus vorstellen. Bisher müssen Fluggesellschaften und Reiseunternehmen ihren Kunden den Reisepreis im Falle einer Absage erstatten.

Deutschland und andere Staaten haben sich jedoch dafür eingesetzt, diese Vorschrift auszusetzen, da die komplette Tourismus-Industrie wegen der Pandemie zusammengebrochen ist. Die Länder setzten sich dafür ein, den ums Überleben kämpfenden Anbietern die Ausgabe von Gutscheinen zu ermöglichen. Die EU lehnt dies bisher ab.

Anreize bieten

Sie verlangt von den Reiseunternehmen stattdessen, die Gutscheine attraktiver zu machen, damit die Kunden sie freiwillig akzeptieren. "Um den Reisenden Anreize zur Annahme von Gutscheinen statt Erstattungen zu bieten, sollten die Gutscheine gegen eine Insolvenz des Anbieters abgesichert und eine Erstattung garantiert werden, falls sie in einer bestimmten Frist nicht eingelöst werden", heißt es in dem Entwurf. Dies müsse auf der Ebene der Nationalstaaten geschehen.

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